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Leistungsträger für Leitungsträger
Starke Leistungsdaten, umfassende Geländetauglichkeit, maximale Manövrierfähigkeit: Netztechnik Meiser beweist, dass sich die Anschaffung einer Arbeitsbühne wie die Palfinger P 300 KS auch für kleinere Betriebe lohnt.
Ihren hundertjährigen Geburtstag hat die Firma Friedrich Meiser GmbH in diesem Jahr beinahe unbemerkt begangen. Öffentliche Feiern, gesteigerte Medienpräsenz – Fehlanzeige. Stattdessen hat sich das Fünfzehn-Mann-Unternehmen aus Frankenhardt mit schwäbisch-hartnäckiger Fokussierung auf seine Kernkompetenz konzentriert: den Leitungsbau. Das geschäftliche Umfeld dafür war gerade im Bereich Telekommunikation zuletzt glänzend bestellt. So hatte sich der Handwerksbetrieb schon vor Jahren vertraglich an den baden-württembergischen Netzbetreiber EnBW gebunden und fungiert – insbesondere was Netzausbau und -modernisierung betrifft – als eine Art Außenstelle in der eigenen Heimatregion. Die Arbeitsteilung ist dabei klar definiert. Wo das EnBW-Team seine Außeneinsätze bei akuten Störungsfällen fährt, nimmt Meiser vor allem Aufträge für die Erweiterung des Netzbetriebs, insbesondere für den Rück- und Neubau von Leitungsmasten, entgegen.
„Hätten wir sie nicht – würden wir sie kaufen“
Bei einer derart stabilen Auftragssituation hat sich der Kauf eigener Maschinen für Meiser zuletzt mehr rentiert als das Mietmodell. Das galt auch für die Anschaffung einer Hubarbeitsbühne der Premiumklasse, die P 300 KS von Palfinger, im März 2022. Bereits 15 Einsätze hat diese seitdem gefahren und sich dabei – Einsatzspektrum wie Leistungsfähigkeit betreffend – bereits unverzichtbar gemacht. „Hätten wir sie nicht – würden wir sie wieder kaufen“ – so formuliert es Meiser-Geschäftsführer Adrian Kreher als Komplement, denn: „Zu den Arbeitsaufgaben, die bei uns im täglichen Betrieb anfallen, zählen vor allem Freileitungsarbeiten im Nieder- und Mittelspannungsnetz, Kabelmontagen oder auch kleinere Tiefbauarbeiten. Dafür ist die P 300 KS auf optimale Weise geeignet.“
Der Beweis dafür wird auf einer Baustelle in der Gemeinde Obergröningen rund 30 Kilometer südlich von Frankenhardt geliefert. Hier soll der bestehende, in die Jahre gekommene Betonmast durch einen neuen Stahlträger auf einer Freileitung von 20.000 Volt gewechselt werden. Für den Leitungsbauer einer von zahlreichen Aufträgen, in dem er die Palfinger-Arbeitsbühne zielgerichtet einsetzen kann. Für einen Außenstehenden aber bringen sie die Stärken der P 300 KS auf spektakuläre Weise zum Vorschein. Hier, in Rufweite der Pferdepension Riegge/Weiss, wurde die 30-Meter-Bühne bereits am Vortag zwischen einem Wall meterhoch gestapelter Holzstämme und einem abschüssigen Waldstück positioniert – sieben, acht Schritte von dem betreffenden Maststützpunkt entfernt.
Allrounder mit Allradantrieb
Schon die Parkposition lässt Rückschlüsse auf die Einsatz- und Manövrierfähigkeit der Bühne zu. Das Gelände abseits des Wald- und Wiesenwegs ist unwegsam und an diesem Morgen überdies durch Dauerregen aufgeweicht. Schon bei der Anfahrt zur Baustelle wird deutlich: Nur sehr kompakt dimensionierte und ausgestattete Bühnenfahrzeuge sind in der Lage, einen solche Baustellenort überhaupt zu erreichen. „Bei der Auswahl der Arbeitsbühne war der Allradantrieb für uns ein entscheidendes Kriterium. Anders können Anforderungen, wie wir sie vergleichbar an vielen unserer Baustelle haben, gar nicht gestemmt werden“, gibt Adrian Kreher, hier in seiner Funktion als Einsatzleiter vor Ort, zu bedenken. Das heißt: Rudimentär ausgebaute Feldwege, Wechsel von Wald- und Wiesengelände, hochprozentige Senkungen und Steigungen sind bei der Arbeit an Leitungsmasten eher Regel als Ausnahme und bilden häufig die wesentliche Herausforderung innerhalb der Arbeitsroutine.
Diese besteht im Wesentlichen aus folgenden Aufgaben:
- Vorarbeiten: Vorbereitung der Kabelgräben, Ausführung kleinerer Tiefbauarbeiten, Aufstellung des Maschinenparks vor Ort
- Rückbau der Bestandsfreileitung zum noch bestehenden Mast
- „Kabelgraben“ zum (vor kurzem neu angelegten) Trafohäuschen
- Kabellegen zu den neuen Masten
- Rückbau des Bestandmastes
- Aufstellung bzw. Regulierung sowie Fixierung des neuen Stahlträgers sowie Einziehen der Leitungen
Für den Einsatz in Obergröningen sind dabei plangemäß vier Werktage in der zweiten Novemberwoche vorgesehen. An diesem Vormittag des 9. Novembers soll der neue Stahlmast aufgestellt, lotrecht justiert und abschließend in Beton eingegossen werden. Der für die Bauarbeiten notwendige Maschinenpark ist für einen möglichst einfachen, störungsfreien Ablauf bereits optimal platziert. Der Palfinger Ladekran ist auf dem Zuweg zur Baustelle unmittelbar an den Maststützpunkt gestellt. Der Bagger war und ist schon multifunktional im Einsatz: Ausheben der Baugrube, Abtransport des Altmasts und weiterer Bestandskomponenten. Im weiteren Abstand davon: eine weitere, kleiner dimensionierte Palfinger-Arbeitsbühne, die im späteren Arbeitsablauf bei der Befestigung der Leitungen am neu aufgestellten Mast eingesetzt wird. Anders als die anderen Maschinen muss die P 300 KS an dem dafür vorgesehenen Geländepunkt stabil positioniert und durch seine Stützen (jede mit einer Traglast von zehn Tonnen und einem Stützhub von 800 mm) so fixiert werden, dass er auch bei voll ausgefahrener und ausgeschwenkter Arbeitsbühne hundertprozentige Standsicherheit gewährleisten kann.
In beengten Raumsituationen mit voller Bandbreite operieren
Nachdem der neue Mast in die Baugrube gehievt und vom Ladekran senkrecht aufgestellt wurde, kann der P 300 KS seine Stärken „live“ unter Beweis stellen. Bereits beim Ausfahren der Bühne wird die zugrundeliegende technische Konstruktion sichtbar, auf welcher die Bühnenvorrichtung ihre Vorteile ausspielen kann. Der mit einem doppelten Drehkranz ausgestattete Kurbelschwenktisch ist so ausgelegt, dass er – ganz gleich in welcher Position – die Spiegelbreite des Fahrgestells nicht überschreitet. Auf diese Weise kann die P 300 KS auch in beengten Raumsituationen wie dieser mit voller Bandbreite operieren. Arbeitsbühnen mit vergleichbarer Reichweite und -höhe, aber mit höherer Spielbreite hätten eine derartige Position zum Maststützpunkt zwar einnehmen, den Bewegungsradius des Schwenkarms aber nicht voll ausspielen können. Hier vor Ort zieht der Teleskoparm der Palfinger-Arbeitsbühne mühelos über den meterhoch aufgeschichteten Stapel von Baumstämmen auf die Mastkrone zu. Die Geschwindigkeit und die fahrtechnische Stabilität, mit der die Bühne vom Einstieg des Bühnenarbeiters in den Korb zum Einsatz am Mast in rund zehn Meter Höhe gelangt, ist beeindruckend. Dabei spielt die
P 300 KS ihre Fähigkeiten nur im Ansatz aus. Nicht nur die mögliche Arbeitshöhe von 30 Metern wird hier nicht mal zur Hälfte erreicht, auch die horizontale Reichweite knapp oberhalb von zwanzig Metern muss hier keineswegs vollständig ausgespielt werden.
Dem Arbeiter im Korb steht dabei die volle Bandbreite notwendiger Manövrierpositionen zum Mast zur Verfügung. Neben dem präzisen Anfahren der räumlichen Koordination, kann der Korb in einem bestimmten Winkel seitlich um den Mast gedreht oder auch selbst in einer Neigung von bis zu zehn Grad positioniert werden.
Kombination aus Leistungsdaten und kompakter Bauweise
Das Aufgabenspektrum, das an diesem Morgen von der Arbeitsbühne aus geleistet wird, reicht vom Stellen über das Sichern bis hin zur Regulierung des Mastes. Nach dessen Aufrichten durch den Ladekran montiert der Arbeiter im Korb die Ankerseile. Anschließend wird der Mast über Kettenzüge transportiert und über die Bühne in Richtung der Traverse justiert. Ist das erledigt, können daran, sofern erforderlich, Armaturen wie Isolatorenketten oder Kabelaufführungen angebracht werden. Für den Folgetag ist dann die Montage 20-KV-Erdkabel an die Endverschlüsse, die den Übergang zur Freileitung darstellen, geplant. Nach Hochziehen der Leiterseile an die Masten und deren Regulage folgt dann das Verbrücken der Leiterseile mit dem Erdkabel.
„Neben der Geländetauglichkeit, die wir als Voraussetzung für unsere Auftragsarbeiten benötigen, ist es vor allem die Kombination aus Leistungsdaten und kompakter Bauweise, die uns die P 300 KS in der kurzen Zeit unentbehrlich gemacht hat“, resümiert Kreher. Gleichermaßen überzeugt ist er von der Steuerung der Bühne: „Bei der Anschaffung des P 300 KS haben wir uns für das bewährte PALFINGER -Steuerkonzept entschieden. Meiner Meinung setzt das immer noch Standards in der Branche. Design und Usability sind mittlerweile so gut aufgebaut, dass wir jeden Mitarbeiter binnen einer halben Stunde auf einen Stand bringen können, dass er die Arbeitsbühne problemlos, mit allem, was dazugehört, bedienen kann. Schneller und einfacher geht’s nun wirklich nicht.“
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